Ein kleiner Junge malt Monster in seine Schulhefte und spricht von sich selbst als Wir. Seine Mutter schluckt in der geschlossenen Anstalt Neuroleptika mit ungesüßtem Früchtetee hinunter. Der bibeltreue Vater kocht nur Frankfurter und die Schwester bewegt sich wie ein Geist durch das Haus.
Die einzigen Vertrauten des Jungen sind die Aschbach-Großmutter und später die blauhaarige Helix, die auf ihrem Snakeboard in sein Leben fährt. Eines Tages ereignet sich eine Tragödie, die das Wir und die ganze Familie von Grund auf erschüttert. In harten Schnitten und bildhaften Szenen erzählt Stephan Roiss die Geschichte seines namenlosen Protagonisten, der dem Trauma und der Einsamkeit zu entfliehen versucht. Ein intensiver Roman, der lange nachhallt.
La maison d'édition :
Mit Herbst 2015 hat der Verlag Kremayr & Scheriau ein neues Literaturprogramm ins Leben gerufen, das seinen Fokus auf die vielfältigen und neuen Stimmen österreichischer Gegenwartsautoren und - autorinnen legt, auf das Spiel mit der Sprache und ungewöhnliche Sichtweisen auf die Welt. AutorInnen des Literaturprogramms sind u.a. Petra Piuk, Gertraud…